Prostatakarzinomzentrum

Spezialisten für Erkrankungen der Prostata

Prostatakrebs (medizinisch: Prostatakarzinom) zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen beim Mann, schätzungsweise werden jährlich etwa 65.000 Männer mit dieser Diagnose konfrontiert. Das Prostatakarzinomzentrum Ahaus strebt die bestmögliche Diagnostik und Therapie von Prostatakrebs an. Teams von Spezialisten verschiedener Kliniken und Praxen arbeitet Hand in Hand, um für den Patienten ein optimales Ergebnis zu erzielen. Dafür wurde es durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert.

    Ihr Kontakt zum Prostatakarzinomzentrum

    Unser Sekretariat der Klinik für Urologie und Kinderurologie ist gerne für Sie da. Vereinbaren Sie einen Termin mit uns oder holen Sie Informationen zu Ihrer Behandlung und medizinischen Abläufen ein! 

    Prostatakarzinomzentrum Ahaus

    Klinik für Urologie und Kinderurologie
    Chefarzt Dr. Björn Haben

    St. Marien-Krankenhaus Ahaus
    Wüllener Straße 101, 48683 Ahaus

    Sekretariat: Lea Gohsen
    Tel.: 02561 99-23009

    E-Mail

     

    Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum

    Wir sind zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum nach der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). 
    Auf Basis des Berichts der am 20. und 21.06.2022 erfolgten Audits hat die Zertifizierungskommission entschieden, das Prostatakarzinomzentrum für die Dauer von drei Jahren zu zertifizieren.
    Gültigkeit: Das Zertifikat ist gültig bis zum 05.12.2025
    Zertifikatnummer: FAP-Z027

    • moderne Therapiemöglichkeiten
    • Spezialisten für Tumorchirurgie 
    • fachübergreifende Zusammenarbeit

     

    „Wir sind immer für Sie da. Besonders dann, wenn Sie uns am meisten brauchen. Für Ihre Gesundheit“ 

     

    Erste Wahl für eine zweite Meinung bei Prostatakrebs

    Das Prostatakarzinomzentrum Ahaus steht für höchste medizinische Qualitätsstandards. Dafür wurde es von der Deutschen Krebsgesellschaft als qualifiziertes Zweitmeinungszentrum nach strengen Kriterien zugelassen. Jeder Patient, der die Diagnose Prostatakrebs erhalten hat, kann im Prostatakarzinomzentrum Ahaus eine validierte Zweitmeinung erhalten. Die Zweitmeinung unseres Zentrums ist dabei natürlich in Bezug auf die weitere Diagnostik und Therapie für jeden Patienten unverbindlich. Oft wird die erste Empfehlung lediglich bestätigt, was Unsicherheiten des Patienten verringern kann und ihm die größtmögliche Sicherheit gibt, genau den richtigen Behandlungsweg gegen den Prostatakrebs einzuschlagen.
    Für weitere Informationen steht unser Expertenteam des Ahauser Prostatazentrums gerne für Sie bereit.

    Diagnostik

    Prostatakrebs und auch die gutartige Prostatavergrößerung gehören mittlerweile zu den häufigsten urologischen Erkrankungen unserer männlichen Patienten. Zur Basisdiagnostik des Prostatakrebs gehört nach wie vor die rektale Untersuchung mit dem Finger. Zusätzlich kann der Arzt mithilfe einer Ultraschallsonde, die in den Enddarm eingeführt wird, die Prostata und einen eventuell vorhandenen Tumor über einen Bildschirm sichtbar machen. Im Prostatakazentrum stehen zusätzlich weitere moderne Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung. Spezialisten mehrerer Fachrichtungen erarbeiten in der wöchentlich stattfindenden Konferenz eine fachübergreifende Therapieplanung. Zur Therapie stehen neben der radikalen (erektionsnerverhaltenden) Prostatektomie moderne strahlentherapeutische Behandlungsverfahren und medikamentöse Therapieansätze zur Verfügung.

      Ziele des Prostatakarzinomzentrum Ahaus

      • Förderung der Früherkennung von Prostatakrebs
      • Festlegung der bestmöglichen Therapie durch wöchentliche interdisziplinäre Tumorkonferenzen
      • Erhöhung der Heilungsrate
      • Standardisierte Durchführung von Diagnostik und Behandlung des Prostatakrebses nach nationalen und europäisch anerkannten Qualitätskriterien und Leitlinien
      • Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen

      Behandlungsmöglichkeiten

      Die Diagnose „Prostatakrebs“ bedeutet keinen Notfall. Überstürztes Handeln ist also unnötig. Weil jede Behandlung zu Einschnitten in die Lebensqualität führt, will die Wahl der im Einzelfall besten Therapie gut überlegt sein, am besten zusammen mit dem Urologen. Er kennt alle Befunde und kann den Betroffenen in dem anstehenden Entscheidungsprozess beraten und begleiten. Dabei spielen dessen Lebenssituation sowie die Befunde eine große Rolle.

        Die radikale Prostatektomie (wörtlich: komplettes Herausschneiden der Prostata) hat zum Ziel, den Tumor vollständig im Gesunden zu entfernen. Die operative Entfernung der Prostata wird durch eine retropubische Prostatektomie durchgeführt.

        Eine hochtechnisierte Methode zur Vernichtung der Krebszellen. Es stehen die modernsten und damit sichersten und schonendsten Bestrahlungsverfahren für Sie zur Verfügung.

        Der Prostatakrebs benötigt für sein Wachstum das männliche Geschlechtshormon Testosteron. Eine Hormontherapie zielt darauf ab, die Bildung des Hormons in den Hoden oder dessen Wirkung zu blockieren.

        Unter Chemotherapie wird der Einsatz von Medikamenten zur Bekämpfung der Krebszellen verstanden. Diese “Zellgifte” (Zytostatika) greifen besonders die Zellen an, die sich schnell teilen können, das trifft vorrangig auf die Krebszellen zu.

        Nachsorgeuntersuchungen

        Nach der Vorstellung in der Tumorkonferenz und der Behandlung in unserem Prostatazentrum erhält jeder Patient eine Patientenmappe mit allen wichtigen Befunden und Ergebnissen seiner Behandlung.

        Durch diese ganz persönliche Krankenakte ist jeder behandelnde Arzt immer über die Erkrankung und den Verlauf informiert. Doppeluntersuchungen und die damit verbundenen Kosten sowie unnötige Belastungen für den Patienten können so vermieden werden.

        Die Nachsorge findet dann bei dem niedergelassenen Urologen in der Praxis statt.

         

          In unserem Prostatakarzinomzentrum arbeiten Experten aus verschiedenen Fachgebieten Hand in Hand zusammen. Die Ärzte und Mitarbeiter des Prostatazentrums Ahaus erarbeiten im engen Austausch zwischen Patienten, Urologen, Hausarzt und Klinikmitarbeitern eine persönliche, fachübergreifende, individuelle Behandlung unter Berücksichtigung moderner Therapietechniken – damit die Patienten die besten Chancen im Hinblick auf Behandlungsergebnis und Lebensqualität erhalten.

          Im St. Marien-Krankenhaus Ahaus

          Klinik für Urologie und Kinderurologie (Tel. 02561 99-23009),
          Klinik für Diagnostische Radiologie und Nuklearmedizin (Tel.: 02561 99-23109),
          Schmerztherapie/Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie (Tel.: 02561 99-1339),
          Palliativmedizin ( Dr. Völkert - Tel.: 02561 - 99 1340)
          Sozialdienst (Tel.: 02561 99-1550),
          Krankenhausseelsorge (Tel.: 02561 99-1565)

          Kooperierende Niedergelassene Urologen

          Dr. Alsomiri
          Dufkampstraße 1, 48703 Stadtlohn
          Tel.: 02563 / 69 66

          Yosri Yaseen
          Wüllener Str. 95, 48683 Ahaus
          Tel.: 02561 99-2540

          Dr. Bertram
          Wüllener Str. 95, 48683 Ahaus
          Tel.: 02561 9797010

          Dr. Marpert
          Neustr. 3, 48653 Coesfeld
          Tel.: 02541 3033

          Elvin Gulamov
          Südring 40, 48653 Coesfeld
          Tel.: 02541-926767

          Weitere Kooperationspartner

          Praxis für Strahlentherapie und Radioonkologie
          Dr. Michael Glag, Dr. Eckehard Horst Dr. Steffen Barczyk, Dr. Britta Kuehl
          Barloer Weg 125, 46397 Bocholt
          Tel.: 02871 246540

          MVZ Onkologie am St. Marien Krankenhaus Ahaus
          Dr. Wiggermann und Dr. Wittmann
          Wüllener Str. 101a, 48683 Ahaus
          Tel.: 02561 866474

          Nuklearmedizin
          MVZ GmbH am St. Marien-Krankenhaus Ahaus
          Iryna van der Most
          Wüllener Straße 101
          48683 Ahaus

          Psychoonkologie
          Krebsberatungsstelle Münster
          Christina Strotmann und Juliana Seipp
          Tel.: 0251 625620-10
          info@krebsberatung-muenster.de

          Pathologie
          Dr. Robin Sen Gupta
          Chefarzt des Institut für Pathologie
          St. Agnes-Hospital Bocholt
          Barloer Weg 125, 46397 Bocholt
          Tel.: 02871 / 20-2901

          Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe
          Selbsthilfegruppe Borken-Burlo
          Herr Lothar Strauch
          Mönch-Siegfried-Straße 27
          46325 Borken

          Gesundheitszentrum Ahaus
          Wüllener Straße 95, 48683 Ahaus
          Tel.: 02561 99-1904
          ahaus@gz-wml.de

          Kurpark Klinik - Zentrum für medizinische Rehabilitation
          PD Dr. Winfried Vahlensieck
          Kurstraße 41-45
          61231 Bad Nauheim

          Elisabeth-Hospiz Stadtlohn
          Laurentiusstr. 4, 48703 Stadtlohn
          Tel.: 02563 912 6650

          Nach einer Krebsbehandlung sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch den behandelnden Arzt, den niedergelassenen Urologen, besonders wichtig.

          In enger Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst und den Physiotherapeuten planen und organisiert das Prostatakarzinomzentrum für Sie:

          • weiterführende Anschlussheilbehandlungen
          • physikalische Therapie und krankengymnastische Übungen (Beckenbodengymnastik)
          • Psychosoziale Betreuung und Begleitung

          Wir vermitteln Ihnen und Ihren Angehörigen Hilfen durch:

          • den krankenhausinternen Sozialdienst, z.B. Informationen zu sozialrechtlichen Angelegenheiten (Schwerbehinderung, Vorsorgevollmacht, finanzielle Leistungen)
          • psychoonkologischen Dienst
          • niedergelassene Psychotherapeuten
          • Selbsthilfegruppen

          Die Klinik für Urologie und Kinderurologie und das Prostata-karzinomzentrum am St. Marien-Krankenhaus Ahaus-Vreden nehmen an vier unterschiedlichen Studien zur Erforschung der besten Behandlungsmöglichkeit von Prostatakrebs teil.

          PRIAS-Studie

          Aktive Überwachung mit der Möglichkeit einer verzögerten Therapie bei Prostatakrebs. Prostatakrebs ist der häufigste Krebs älterer Männer, aber nur ein kleiner Teil der Patienten, die Prostatakrebs haben, sterben auch daran. Gründe dafür sind zum einen die frühe Diagnose über PSA-Bestimmung und Biopsie, sowie das sehr langsame Wachstum bei bestimmten Formen des Prostatakrebses. In Fällen von sehr langsamem Wachstum bleibt der Krebs ohne Symptome.
          Aktive Überwachung bedeutet, langsam wachsende Krebsarten zu erkennen und in regelmäßigen Abständen durch PSA-Bestimmungen, ärztliche Untersuchungen und Wiederholung der Biopsie zu beobachten und nicht sofort eine eingreifende Behandlung wie Operation oder Bestrahlung durchzuführen. Die Möglichkeit einer verzögerten heilenden Behandlung durch Operation oder Bestrahlung bei aggressiverem Verlauf der Krebserkrankung bleibt.

          Einschlusskriterien

          • Adenokarzinom der Prostata
          • klinisches Stadium T1c oder T2
          • Gleason Score 3 + 3 = 6, unter bestimmten Bedingungen auch Gleason
            Score 3 + 4 = 7
          • ein oder zwei positive Biopsien
          • PSA Dichte weniger als 0,2
          • PSA zur Diagnose ≤ 10ng/ml

          Ausschlusskriterien

          • Verweigerung oder Unmöglichkeit einer späteren Therapie: Operation, Bestrahlung
          • frühere Prostata-Therapie

          Weitere Informationen unter www.prias-project.org

          Prostate Cancer Outcome Study (PCO-Studie)

          Das Prostatakarzinomzentrum Ahaus nimmt an der Studie zur Verbesserung der Ergebnisqualität beim lokal begrenzten Prostatakarzinom („Prostate Cancer Outcomes Study“) teil. Die Studie untersucht die Ergebnisqualität bei der Behandlung des lokal begrenzten Prostatakarzinoms. Die Ergebnisqualität umfasst das Überleben nach dieser Erkrankung, aber auch die Lebensqualität und Nebenwirkungen der Therapie.

          Warum wird diese Studie durchgeführt?

          Prostatakrebs ist bei Männern in Deutschland die häufigste Krebsart mit zuletzt geschätzten 65.830 erstmals diagnostizierten Patienten pro Jahr (Robert-Koch-Institut 2010). Behandlung und Nachsorge unterscheiden sich in Krankenhäusern im In- und Ausland teilweise deutlich. In dieser Studie wird die Ergebnisqualität der Patienten aus Ihrem Zentrum mit derjenigen von Patienten aus anderen Zentren in Deutschland und Kliniken im Ausland verglichen. So können die Ärzte der teilnehmenden Zentren noch besser als bisher herausfinden, wie man die Behandlung und Betreuung der Patienten verbessern kann.

          Wer sind die Studienverantwortlichen?

          Die Studie wird getragen von vielen engagierten Partnern: dem Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V., dem Förderverein Hilfe bei Prostatakrebs e. V., der Deutschen Krebsgesellschaft e. V., dem Zertifizierungsinstitut OnkoZert, der Movember Foundation und den beteiligten Prostatakrebszentren. Die Finanzierung der Studie erfolgt über private Spenden ohne Beteiligung von Medizingeräte- oder Arzneimittelherstellern.

          Prostatakrebs Vorsorge

          Durch eine gesunde Lebensweise können Männer aktiv einer Krebserkrankungen vorbeugen. Jedoch gibt es Situationen, in denen Menschen, obwohl sie nicht rauchen, sich regelmäßig bewegen und sich gesund ernähren, an Krebs erkranken. Ziel einer Früherkennung im Rahmen der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung ist es daher, Tumore möglichst im Anfangsstadium zu entdecken, heilend (kurativ) zu behandeln und die Folgen der Therapie so gering wie möglich zu halten. Denn als Faustregel gilt: Je kleiner der Tumor, um so schonender und erfolgreicher ist die Therapie. Die gesetzlichen Krankenkassen bieten Männern ab 45 Jahren einmal jährlich eine Vorsorgeuntersuchung an. 

          Leiter des Zentrums

          Dr. Björn Haben

          Facharzt für Urologie
          Zusatzbezeichnungen: Andrologie, Medikamentöse Tumortherapie, Spezielle urologische Chirurgie, Röntgendiagnostik Harntrakt

          Zentrumskoordinator

          Dr. E. Adrian Treiyer

          Facharzt für Urologie
          Zusatzbezeichnungen: Medikamentöse Tumortherapie, Andrologie