Endometrioseklinik

Höchste Kompetenz für Endometriose-Behandlungen

Etwa jede zehnte Frau in Deutschland ist von Endometriose betroffen, üblicherweise zwischen Pubertät und Wechseljahren. Die unterschiedliche Ausprägung wie auch die häufig anzutreffende Diskrepanz zwischen Schwere der Erkrankung und Einschränkung der Lebensqualität betroffener Frauen machen Diagnose und Therapie der Endometriose zu einer Herausforderung. Wir sind auf die Behandlung der Endometriose spezialisiert und stehen Betroffenen mit unserer Expertise zur Seite.

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Früherkennung und Therapie: Was bei Endometriose hilft

Alexandra Nienhaus, Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am St. Marien-Krankenhaus Ahaus, informiert über Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten bei Endometriose.

Endometriose ist eine gutartige Erkrankung der Frau. Sie verläuft oft chronisch und tritt wiederkehrend auf. Bei einer Erkrankung siedelt sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle an. Eierstöcke, Eileiter, Darm, Blase, Bauchfell oder auch die Gebärmuttermuskulatur (sog. Adenomyose) können davon betroffen sein. In seltenen Fällen sind auch andere Organe befallen. Entzündungsreaktionen, die Bildung von Zysten, Vernarbungen und Verwachsungen sind die Folgen. Manche Frauen leben beschwerdefrei, manche Betroffene leiden unter starken Schmerzen im Rahmen der Regelblutung oder beim Geschlechtsverkehr. Endometriose ist nicht heilbar, kann aber in den allermeisten Fällen sehr gut behandelt werden.

Da die Symptome dieser Erkrankung sehr unterschiedlich sind, dauert es oft Jahre bis zu einer Diagnose. In einigen Fällen ist eine ungewollte Kinderlosigkeit das einzige Symptom, das auf eine Endometriose-Erkrankung hinweist. Das Hauptsymptom der Endometriose sind starke Schmerzen, die vor oder mit der Regelblutung einsetzen. Häufig klagen Frauen auch über menstruationsunabhängige Unterleibsschmerzen sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, beim Stuhlgang und beim Wasserlassen. Ebenso können ein gestörter Menstruationszyklus (Zwischenblutungen, längere oder stärkere Blutungen), Blut im Urin oder im Darm sowie auffallende Müdigkeit und Erschöpfung ein Indiz sein.

Das Beschwerdebild kann individuell sehr unterschiedlich sein und gleichermaßen unspezifische Symptome wie Schulterschmerzen oder eine erhöhte Infektanfälligkeit einschließen. Aus diesem Grund können daher auch andere Krankheitsbilder in den Vordergrund rücken. Studien zufolge dauert es im Schnitt sechs Jahre bis die Diagnose gestellt wird. Umso wichtiger ist bei Verdacht auf Endometriose frühestmöglich ärztlichen Rat in einem spezialisierten Zentrum mit erfahrenen und gut geschulten Experten wie in der Ahauser Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe aufzusuchen.

Nach der Anamnese wird eine Tast- und Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Bei der Tastuntersuchung werden der der Enddarm, der Bereich hinter der Gebärmutter und die Gebärmutterbänder abgetastet werden. Hierbei können in manchen Fällen schon Endometrioseherde entdeckt werden. Kleinere Herde von Endometriose lassen sich oftmals jedoch weder ertasten noch im Ultraschall darstellen. In diesen Fällen sind zusätzliche Untersuchungen sinnvoll, sodass z.B. eine Darmspiegelung, eine Bauchspiegelung oder eine Computer- oder Magnetresonanztomographie Aufschluss darüber geben können, ob eine Endometriose-Erkrankung vorliegt. Zur Diagnosesicherung erfolgt im Rahmen dieser zusätzlichen Untersuchungen meistens eine Gewebeentnahme mit anschließender histologischer Untersuchung durch die Pathologie.

So individuell das Beschwerdebild bei Patientinnen ausgeprägt ist, muss auch die Behandlung entsprechend angepasst werden. Welcher Therapieansatz am besten geeignet ist, hängt von der Ausprägung der Endometriose sowie auch von der Frage ab, ob die Familienplanung abgeschlossen ist oder ein Kinderwunsch besteht. Fällt die Entscheidung zur Operation, führen wir diese Eingriffe in der Regel per Bauchspiegelung durch. Im Rahmen einer Bauchspiegelung können zumeist alle Endometrioseherde schonend entfernt werden. Bei bestehendem oder zukünftigem Kinderwunsch ist das höchste Ziel, optimale Bedingungen für eine zukünftige Schwangerschaft zu schaffen. Eine hormonelle Therapie ist der Goldstandard der Behandlung, um die Beschwerden zu lindern.

Jeder individuell gewählte Behandlungsweg verfolgt das Ziel, dass Frauen mit Endometriose so lange wie möglich beschwerdefrei leben können. Dabei hängt der Behandlungserfolg maßgeblich davon ab, dass Beratung und Therapie von spezialisierten Experten vorgenommen werden.

Alternative Behandlungsmaßnahmen zur Symptomlinderung sind sehr wichtig und werden durch unsere Kooperationspartner unterstützt. Die Ernährungsberatung sowie die spezialisierte Schmerztherapie sind Bestandteil unseres Behandlungsangebotes. Je nach Schweregrad der Erkrankung wird ein sozialmedizinische Konsil durchgeführt und eine Kur empfohlen. Maßnahmen wie z.B. Yoga, Osteopathie , TCM sind für die Symptomkontrolle wichtig.

Der Zustand der Eileiter ist beim unerfüllten Kinderwunsch wichtig. Verwachsungen oder Verklebungen der Eileiter durch Endometrioseherde können das Ausbleiben einer Schwangerschaft zur Folge haben. Eine Bauchspiegelung im Rahmen der Diagnostik kann Aufschluss darüber geben. Eine erfolgreiche operative Entfernung der Endometrioseherde trägt entscheidend dazu bei, dass es in vielen Fällen auch mit einer Schwangerschaft wieder klappt. Bei bestehendem Kinderwunsch ist das offene Gespräch in unserer Endometriose-Sprechstunde sehr wichtig. Wird eine Schwangerschaft angestrebt, ist der Behandlungsweg in Form einer medikamentösen Therapie in der Regel nicht ratsam, da dies eine Schwangerschaft mitunter erschweren kann.

Unsere Endometriose-Sprechstunde

In unserer Endometriose-Sprechstunde werden Sie von unseren ärztlichen Experten betreut. Zunächst wird ein ausführliches und umfassendes Gespräch zur Klärung der Symptome geführt (Anamnese). Im Anschluss an das Gespräch erfolgt die gynäkologische Untersuchung. Dabei wird der Enddarm und der Bereich zwischen Scheide und Darm abgetastet und eine vaginale Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik durchgeführt. Unter Umständen raten wir Ihnen zu weiteren Untersuchungen, um Ihre Symptome hinreichend abzuklären. 

  • Bitte bringen Sie einen Überweisungsschein vom Frauenarzt und alle vorhandenen relevanten Unterlagen (OP- Berichte, Untersuchungsbefunde etc.) mit
  • Nach ausführlicher Untersuchung und persönlicher Beratung finden wir gemeinsam den bestmöglichen Behandlungsansatz
  • Terminvereinbarungen für unsere Endometriose-Sprechstunde sind über unser Sekretariat unter der Telefonnummer 02561 99-23208 möglich

 

Ihr Kontakt zu uns

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Chefärztin Alexandra Nienhaus

St. Marien-Krankenhaus Ahaus
Wüllener Straße 101
48683 Ahaus

Sekretariat:
Tel.: 02561 99-23208

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