Sanfte Endoskopie

Darmkrebs ist bei beiden Geschlechtern die zweithäufigste Krebserkrankung. Nach den Statistiken des Robert -Koch-Instituts erkranken in Deutschland pro Jahr rund 35.400 Männer und 30.000 Frauen daran. Dabei könnte durch eine rechtzeitige Darmspiegelung diese Krebsform nahezu komplett verhindert werden. Das Problem dabei ist jedoch, dass niemand gerne zur Darmspiegelung geht. Die Prozedur hat den Ruf peinlich und sehr unangenehm zu sein. Genau hier setzen wir mit der „sanften Darmspiegelung“ an und hoffen, dass wir mit den nachfolgenden Informationen Ihre Angst vor dieser Untersuchung reduzieren können.

Wir möchten, dass Sie die Darmspiegelung in angenehmer Erinnerung behalten!

Ihr Kontakt zur Endoskopie

Unser Sekretariat der Inneren Medizin ist gerne für Sie da. Vereinbaren Sie einen Termin mit uns oder holen Sie Informationen zu Ihrer Behandlung und medizinischen Abläufen ein! 

Endoskopie

Chefarzt Dr. Alexander Brock

St. Marien-Hospital Borken
Am Boltenhof 7, 46325 Borken

Tel.: 02861 97-2400
Fax: 02861 97-52400
E-Mail

Gut zu wissen

Jeder gesetzlich Krankenversicherte hat ab dem Alter von 55 Jahren Anspruch auf eine Darmspiegelung. Da der Darmkrebs ein sehr langsam wachsender Krebs ist, erfolgt eine zweite Untersuchung erst zehn Jahre später. Bei Menschen mit familiären Darmkrebsrisiko oder entzündlichen Darmerkrankungen greifen besondere Vorsorgeprogramme, die ebenso von den Kassen getragen werden.

Vor der Untersuchung bitten wir Sie zu einem Aufklärungsgespräch. Hier besprechen wir mit Ihnen den Ablauf, beantworten Ihre Fragen und legen mit Ihnen den Untersuchungstermin fest. Auch erhalten Sie hier eine Checkliste mit der Ablaufbeschreibung und wichtigen Ansprechpartnern.

Komplikationen im Verlauf der Erkrankung sind neben den gefürchteten Wundrosen auch Bewegungseinschränkungen durch die Umfangsvermehrung.

Eine gute Sicht auf die Darmwände erfordert eine gründliche Darmreinigung. Diese erfolgt mit einem löslichen Pulver, das aufgelöst nach Orange oder Zitrone schmeckt. Die Trinkmenge beläuft sich auf zwei Liter, die über den Tag verteilt getrunken werden. Sie sollten – auch bereits zwei Tage vor der Untersuchung – auf eine ballaststoffarme Ernährung achten.

Vor der Untersuchung

Die Darmspiegelung selbst wird so angenehm wie möglich gestaltet. Vor der Untersuchung schlüpfen Sie in die Koloskopie-Hose, sodass Sie sich bekleidet fühlen. Danach legen wir Sie „schlafen“. D.h. wir legen Ihnen einen Zugang und versetzen Sie in eine leichte Sedierung. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, die Untersuchung hellwach zu erleben und die Geschehnisse selbst auf dem Monitor zu verfolgen. Auch in diesem Fall werden Sie keine Schmerzen haben.

Fall Sie sich für eine Narkose entschieden haben, so werden Sie diesen Teil der sanften Endoskopie „verschlafen“. Um die Darmwände zur Untersuchung gut sichtbar zu machen, muss der Bauchraum mit Luft befüllt werden. Früher nutzte man hierzu Raumluft, die sich jedoch nur schwer abbaute und den Patienten Völlegefühl und manchmal auch Bauchschmerzen bescherte. Nun kommt hierfür Kohlendioxid (CO2) zum Einsatz. Die Einbringung von CO2 hat den Vorteil, dass es über die Darmschleimhaut 150-mal schneller als Luft vom Körper abgebaut wird, sodass die meisten Patienten nach der Untersuchung keine Gasbildung im Bauchraum mehr bemerken. Falls wir während der Spiegelung auf kleine bis mittelgroße Polypen stoßen, aus denen sich evtl. später einmal ein Darmkrebs bilden könnte, entfernen wir diese direkt vor Ort.

Aufwachen werden Sie in unserem Aufwachraum. Hier beobachten wir Ihre Atmung und Ihren Blutdruck bis Sie nach ca. 30 Minuten wieder fit sind und das Krankenhaus verlassen können. Autofahren dürfen Sie danach jedoch noch nicht. Sie sollten zur Darmspiegelung immer eine Begleitperson mitbringen.

Wenn Sie aufnahmefähig und ansprechbar sind, erfahren Sie nach der Untersuchung, in einem persönlichen Gespräch, ob relevante Ergebnisse der Darmspiegelung vorliegen. Natürlich erhält Ihr Hausarzt auch einen ausführlichen Bericht.

Chefarzt

Chefarzt Dr. Alexander Brock

Facharzt für Innere Medizin mit der Schwerpunktbezeichnung Gastroenterologie
Zusatzbezeichnung Notfallmedizin,
Intensivmedizin,
medikamentöse Tumortherapie
Hypertensiologie (DHL)®