Mehr noch als die Hüftprothetik ist die Knieprothetik angepasst an die individuellen Bedürfnisse der Patienten. Leiden die Patienten unter einem irreparablen Knorpelschaden des Kniegelenkes, hilft manchmal nur noch der Einsatz eines künstlichen Gelenkes. Während früher immer das gesamte Gelenk ersetzt wurde, kommen heute sehr individuelle Lösungen bis hin zu sogenannten Miniprothesen in Frage. Auch in der Knieprothetik setzt die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie dabei auf minimalinvasive Verfahren.
Bevor ein neues, künstliches Hüft- oder Kniegelenk eingesetzt wird, bestehen viele Möglichkeiten, den Patienten zu heilen, ihm Schmerzen zu nehmen und den Bewegungsapparat wieder zu stabilisieren – ohne eine große, belastende Operation vornehmen zu müssen. Neben den rein konservativen Therapien – etwa der Einsatz von Einlagen oder Orthesen – können minimalinvasive Behandlungsmethoden hinzugezogen werden.
Sog. Engpasssyndrome, auch Impingement der Hüfte genannt, bringen Betroffene in der Regel als Anlage mit auf die Welt. Dies macht zunächst keine Probleme, begünstigt jedoch das frühzeitige Entstehen einer Arthrose. Behandeln lässt sich dies über einen kleinen Schnitt von etwa sechs Zentimetern. Darüber gelangt der Chirurg mithilfe moderner Instrumente zum Schenkelhals und kann Knochenmaterial abfräsen, eine beschädigte Gelenklippe wieder fixieren und auch kleinere Knorpeldefekte beheben. Wird dieses Krankheitsbild rechtzeitig behandelt, lassen sich mit dem innovativen Verfahren etwa zehn Prozent der Hüftgelenksarthrosen und somit das künstliche Gelenk vermeiden.
Die Klinik ist Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (www.endocert.de) und betreibt Forschung in der Endoprothetik. Auch ist sie Ausbildungs-Hospitationsklinik für verschiedene Endoprothesenhersteller. Die Klinik ist Mitglied im Endoprothesenregister Deutschland (www.eprd.de) und übermittelt Daten zu den hier durchgeführten Versorgungen an das EPRD.
In erster Linie kommen Hüft- und Kniegelenksprothesen zum Einsatz, die sich über viele Jahre bewährt haben und in internationalen Registern überdurchschnittliche Standzeiten aufweisen.
Wir sind Referenzklinik für die minimal-invasive AMIS-Technik bei der Versorgung mit künstlichen Hüftgelenken. Die Technik erlaubt auch den gleichzeitigen Ersatz beider Hüftgelenke, wenn beide Gelenke schmerzhaft und stark verschlissen sind.
Grundsätzlich können die Operationen bei Voll- oder Teilnarkose durchgeführt werden. Welche Methode sich im konkreten Fall empfiehlt, bespricht die Klinik für Anästhesie vorab mit dem Patienten.
Informationen zur AMIS Hüftprothese: