Spezialisten für den Bewegungsapparat

Künstlicher Gelenkersatz

Bei hochgradigem Verschleiß eines Gelenkes bleibt als Behandlungsoption manchmal nur noch der künstliche Ersatz des Gelenkes. Diese Operation ist die erfolgreichste Operation des letzten Jahrhunderts in der Orthopädie. Der hohe Qualitätsstandard der endoprothetischen Eingriffe am St. Marien-Hospital Borken spiegelt sich u.a. in der Ernennung zum zertifizierten EndoProthetikZentrum wieder.

Ihr Kontakt zur Fachabteilung

Unser Sekretariat der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ist gerne für Sie da. Vereinbaren Sie einen Termin mit uns oder holen Sie Informationen zu Ihrer Behandlung und medizinischen Abläufen ein! 

Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Christian Bennör
komm. Chefarzt

St. Marien-Hospital Borken
Am Boltenhof 7, 46325 Borken
Sekretariat: Nathalie Massek
02861 97-2600E-Mail

Ambulante Untersuchungstermine
02861 97-2758

Schulterchirurgie

Einen besonderen Schwerpunkt der Abteilung bildet die Schulterchirurgie. Bei Erkrankungen oder Verletzungen der Schulter kann häufig eine konservative Behandlung mit Krankengymnastik, Physiotherapie oder auch lokalen Injektionen angewendet werden. Bei dennoch anhaltenden Beschwerden oder fortgeschrittenen Veränderungen sind jedoch häufig operative Eingriffe erforderlich.

Gerne stellen wir unser langjährig erworbenes Wissen auch zur Diagnostik und Therapie Ihrer Schulterbeschwerden zur Verfügung.

  • Abklärung der Schulterschmerzen durch gezielte Anamnese und körperliche Untersuchung, sowie apparative bildgebende Untersuchungen, wie Sonographie, Röntgen, Kernspintomographie, Computertomographie.
  • Arthroskopische und offene Eingriffe zur Behandlung von: Impingement (Engpass-)Syndrom der Schulter, Schulterluxation und – instabilität, Kalkschulter, Schultergelenkverschleiss, Schultersteife, Verletzungen und Verschleiß der Rotatorenmanschette, Verletzungen und Erkrankungen des Schultereckgelenkes
  • Individueller künstlicher Gelenkersatz (Kappenprothese, Anatomische- / Fraktur- / Inverse-Prothese)

In unserer Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie führen wir jährlich rund 700 Schulteroperationen durch. Über 1000 Patienten besuchen im Jahr unsere Schultersprechstunde – häufig Patienten aus überregionalen Einzugsgebieten. Aufgrund unserer ausgewiesenen schulterchirurgischen Expertise behandeln wir das gesamte Spektrum traumatischer und degenerativer Schultererkrankungen, einschließlich seltener Beschwerdebilder.
Zu Beginn jeder Behandlung – egal ob konservativ oder operativ – steht eine exakte Analyse der individuellen Problematik. Anschließend wird mit dem Patienten eine Therapie festgelegt, die einerseits modernen Behandlungsstandards folgt und dabei stets individuell an das jeweilige Beschwerdebild angepasst ist.

Dabei wird das gesamte Spektrum der endoskopischen Schlüsselloch-Chirurgie und der offenen Operationsverfahren praktiziert.

Besondere Schwerpunkte sind:

  • Die Rekonstruktion der Rotatorenmanschette
  • Die Operative Stabilisierung instabiler Schultergelenke
  • Das Einsetzen künstlicher Schultergelenke bei verschlissenen Schultergelenken
  • Zur Operationsvorbereitung stehen alle modernen Untersuchungsverfahren zur Verfügung

 

Künstliches Hüft- und Kniegelenk

Mehr noch als die Hüftprothetik ist die Knieprothetik angepasst an die individuellen Bedürfnisse der Patienten. Leiden die Patienten unter einem irreparablen Knorpelschaden des Kniegelenkes, hilft manchmal nur noch der Einsatz eines künstlichen Gelenkes. Während früher immer das gesamte Gelenk ersetzt wurde, kommen heute sehr individuelle Lösungen bis hin zu sogenannten Miniprothesen in Frage. Auch in der Knieprothetik setzt die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie dabei auf minimalinvasive Verfahren.

Bevor ein neues, künstliches Hüft- oder Kniegelenk eingesetzt wird, bestehen viele Möglichkeiten, den Patienten zu heilen, ihm Schmerzen zu nehmen und den Bewegungsapparat wieder zu stabilisieren – ohne eine große, belastende Operation vornehmen zu müssen. Neben den rein konservativen Therapien – etwa der Einsatz von Einlagen oder Orthesen – können minimalinvasive Behandlungsmethoden hinzugezogen werden.

Sog. Engpasssyndrome, auch Impingement der Hüfte genannt, bringen Betroffene in der Regel als Anlage mit auf die Welt. Dies macht zunächst keine Probleme, begünstigt jedoch das frühzeitige Entstehen einer Arthrose. Behandeln lässt sich dies über einen kleinen Schnitt von etwa sechs Zentimetern. Darüber gelangt der Chirurg mithilfe moderner Instrumente zum Schenkelhals und kann Knochenmaterial abfräsen, eine beschädigte Gelenklippe wieder fixieren und auch kleinere Knorpeldefekte beheben. Wird dieses Krankheitsbild rechtzeitig behandelt, lassen sich mit dem innovativen Verfahren etwa zehn Prozent der Hüftgelenksarthrosen und somit das künstliche Gelenk vermeiden.

Die Klinik ist Endoprothetikzentrum nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (www.endocert.de) und betreibt Forschung in der Endoprothetik. Auch ist sie Ausbildungs-Hospitationsklinik für verschiedene Endoprothesenhersteller. Die Klinik ist Mitglied im Endoprothesenregister Deutschland (www.eprd.de) und übermittelt Daten zu den hier durchgeführten Versorgungen an das EPRD.

In erster Linie kommen Hüft- und Kniegelenksprothesen zum Einsatz, die sich über viele Jahre bewährt haben und in internationalen Registern überdurchschnittliche Standzeiten aufweisen.

Wir sind Referenzklinik für die minimal-invasive AMIS-Technik bei der Versorgung mit künstlichen Hüftgelenken. Die Technik erlaubt auch den gleichzeitigen Ersatz beider Hüftgelenke, wenn beide Gelenke schmerzhaft und stark verschlissen sind.

Grundsätzlich können die Operationen bei Voll- oder Teilnarkose durchgeführt werden. Welche Methode sich im konkreten Fall empfiehlt, bespricht die Klinik für Anästhesie vorab mit dem Patienten.

Informationen zur AMIS Hüftprothese:

Darunter versteht man den muskelschonensten Ersatz des erkrankten Hüftgelenks zur Schmerzfreiheit und Wiedererlangung der Lebensqualität!

Die Operationstechnik wird minimal-invasiv über einen kurzen vorderen Zugang das künstliche Hüftgelenk eingesetzt. Das Verfahren ist sehr muskelschonende und die Patientinnen und Patienten sind deutlich schneller wieder „auf den Beinen“. Auch werden weniger Schmerzmittel benötigt.

Die Technik erlaubt auch den gleichzeitigen Ersatz beider Hüftgelenke, wenn beide Hüftgelenk schmerzhaft und stark verschlissen sind.

1. Vorstellung in der Sprechstunde mit Unter­suchung, ggf. Röntgen

2. Terminvereinbarung und Operationsaufklärung

3. Kontaktaufnahme mit dem Sozialdienst zur ­Einleitung einer Anschlußheilbehandlung

4. Prästationäre Operationsvorbereitung mit allen erforderlichen Untersuchungen und Narkose­gespräch

5. Aufnahme am Tag der Operation mit Einsetzen des künstlichen Hüftgelenkes

6. Am Abend der Operation erste Mobilisation im Zimmer und ins Bad

7. Beginn der Krankengymnastik mit Vollbelastung und Koordinationstraining

8. Tägliche Visiten mit erforderlichen Blutwertkontrollen, Röntgenkontrolle am 5. Tag

9. Entlassung am 6. Tag nach Hause oder in die Anschlußheilbehandlung

In Ausnahmen sind Abweichungen möglich.

Auch wenn die Operation sehr standardisiert und somit zügig erfolgt, sind wir immer bestrebt, Ihre natürliche Gelenkgeometrie wieder herzustellen. Hierzu gehört die Muskelspannung, die Beinlänge und die Platzierung der Prothesenteile – dies erfolgt immer unter Röntgenkontrolle, um einen bestmöglichen Sitz zu erreichen.

Die Technik erlaubt auch den gleichzeitigen Ersatz beider Hüftgelenke, wenn beide Hüftgelenk schmerzhaft und stark verschlissen sind! Sie sparen sich eine Operation und eine Nachbehandlung.

Die Operation beginnt für den Chirurgen bereits mit der Untersuchung des Patienten. Die Röntgenaufnahme dient zur Planung der richtigen Prothese, der Größe sowie der anatomischen Gegebenheiten.Ebenso erfolgen auch nach der Operation Röntgenkontrollen. Zusätzlich empfehlen wir diese nach 6 Wochen sowie 6 Monaten zur wiederholen. Auch wenn keine Beschwerden vorliegen empfehlen wir den „Prothesen-TÜV“. Eine Überprüfung alle zwei Jahre, damit Sie Ihrem Hüftgelenk eine möglichst lange Haltbarkeit von 20 Jahren und mehr ermöglichen.

Die operative Versorgung kann sowohl in Voll- als auch Rückenmarknarkose durchgeführt werden. Im Rahmen der Narkose wird, falls möglich, auch ein Medikament zur Blutstillung verabreicht. Zur zusätzlichen Schmerzbehandlung wird während der Operation ein langwirksames Schmerzmittel in das Gewebe um das neue Hüftgelenk gespritzt. Nach der Operation ist die Einnahme von Schmerzmitteln für 14 Tage zu empfehlen, da diese auch abschwellend wirken. Eine Schwellung des operierten Beins ist für die erste Zeit nach der Operation typisch und geht in der Regel selbständig zurück. Für die Dauer von 28 bis 35 Tagen ist eine medikamentöse Thrombose­prophylaxe erforderlich. Die wichtigste Vorbeugung ist jedoch die schnelle Mobilisation, daher werden bereits am Tag der Operation die ersten Schritte im Zimmer und Bad durchgeführt.

Es ist von Beginn an erlaubt, dass operierte Hüftgelenk und Bein voll zu belasten; nur in wenigen Ausnahmen erfolgt die Teilbelastung an Unterarm-Gehstützen. Die Dauer der Nutzung der Stützen ist nicht fest vorgegeben. Sie als Patient entscheiden im Rahmen Ihres Sicherheitsgefühls über die Dauer der Anwendung.

Sie dürfen vom Operationstag auf der Seite liegen, sowohl auch der gesunden als auch auf der operierten Seite. Es ist kein Kissen zwischen den Beinen erforderlich.

Für 6 Wochen nach der Operation sollten Sie folgende Bewegungen vermeiden:

  • Drehung des Körpers im Gesamten, d.h. den Oberkörper nicht zu den Beinen verdrehen.
  • Nicht die Beine Übereinander schlagen.
  • Den Körper nicht überstrecken, z.B. Gardinenaufhängen.
  • Keine tiefe Hocke einnehmen oder tief sitzen – ein normaler Stuhl ist kein Problem.

In der Regel brauchen Sie nach der Operation keine Hilfsmittel für Ihr neues Hüftgelenk.