I. Medizinische Klinik - Kardiologie / Elektrophysiologie

Gesundheit ist Herzenssache

Die I. Medizinische Klinik – Kardiologie / Elektrophysiologie befasst sich mit der Erkennung, Behandlung und Vorbeugung von Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufes. Auch die Therapie von Herzrhythmusstörungen gehört zu den Aufgaben der Abteilung.

Ihr Kontakt zur Fachabteilung

Unser Sekretariat der I. Medizinischen Klinik - Kardiologie / Elektrophysiologie ist gerne für Sie da. Vereinbaren Sie einen Termin mit uns oder holen Sie Informationen zu Ihrer Behandlung und medizinischen Abläufen ein! 

I. Medizinische Klinik - Kardiologie / Elektrophysiologie

Chefarzt Prof. Dr. Marcus Wieczorek

St. Agnes-Hospital Bocholt
Barloer Weg 125, 46397 Bocholt 

Sekretariat: Nicole Neuenhoff
02871 20-2971
E-Mail

Zertifizierte Qualität

Die Chest Pain Unit (CPU) der I. Medizinischen Klinik - Kardiologie / Elektrophysiologie ist von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie mit dem Zertifikat "Chest Pain Unit - DGK zertifiziert" ausgezeichnet worden. 
Bei der Chest Pain Unit handelt es sich um eine besondere Behandlungseinheit mit eigenen Überwachungsplätzen, die speziell für die Abklärung bei Patienten mit Brustschmerzen eingerichtet wurde. Die Räumlichkeiten der CPU befinden sich auf der Station 5 und sind speziell gekennzeichnet. 

Der Behandlungsweg der betroffenen Patienten beginnt bereits in der Zentralambulanz / Notaufnahme. Patienten mit unklaren Brustschmerzen werden hier unmittelbar und ohne Umwege in die Unit gebracht. Liegt ein Herzinfarkt vor oder wird er befürchtet, werden sie einer engmaschigen Betreuung zugeführt.

Zertifizierte Chest Pain Unit

DGK zertifizierte Ausbildungsstätte für "Aktive Herzrhythmusimplantate"

DGK zertifizierte Ausbildungsstätte für "Invasive Elektrophysiologie"

DGK-zertifiziertes Vorhofflimmern-Zentrum

DEGUM Qualifizierte Ultraschall-Weiterbildung für Echokardiographie

Gesundheit ist Herzenssache

Besondere Schwerpunkte der I. Medizinischen Klinik sind die Behandlung von Herz- und Gefäßerkrankungen (Kardiologie und Angiologie), die internistische Intensivmedizin und die Behandlung von Herzrhythmusstörungen aller Art.

Darüber hinaus versorgt die Klinik gemeinsam mit der II. Medizinischen Klinik Patienten mit Erkrankungen aus dem Gesamtgebiet der Inneren Medizin. Dazu gehören insbesondere Patienten mit Alterserkrankungen.

    Durch moderne Diagnosemöglichkeiten, auf welche die Klinik zurückgreifen kann, und mit Hilfe eines hochspezialisierten Teams gelingt es heute, die allermeisten Formen von Herzerkrankungen zu erkennen und zu behandeln.

    Nicht-invasive Diagnostik

    • EKG: Ruhe-EKG, Signalmittlungs-EKG, 24-Stunden-Langzeit-EKG, Ergometrie, Kipptischuntersuchung, Ereignis-Rekorder (mobil/implantiert)
    • Ultraschall-Diagnostik des Herzens: Farbdopplerechokardiographie, transösophageale Echokardiographie, Stressechokardiographie
    • Ultraschall-Diagnostik der Gefäße: Doppler- und Duplexsonographie
    • 24-Stunden-Blutdruckmessung
    • Schlafapnoe-Screening
    • Schrittmacher- und Defibrillator-Kontrolle/-Programmierung
    • CT-Koronarangiographie
    • Kernspintomogramm des Herzens
    • CT-Koronarangiographie
    • Kernspintomogramm des Herzens

    Invasive Diagnostik

    • Herzkatheterlabor: Koronarangiographie, Linksherz-Katheter-Untersuchung, Rechtsherz-Katheteruntersuchungen, Einschwemmkatheter unter Belastung, Herzzeitvolumenbestimmung
    • Selektive Angiographie der Aorta (Gefäßdarstellung)
    • Intravaskulärer Ultraschall
    • Druckdrahtmessungen (FFR)
    • Myokardbiopsie

    Katheter-interventionelle therapeutische Eingriffe

    • Ballondilatation (PTCA), Stentimplantation
    • Defibrillatorimplantation
    • Herzschrittmacherimplantation
    • Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT)
    • Kardiale Kontraktionsmodulation (CCM)
    • Verschluss offenes Foramen ovale (PFO)
    • Nierenarterienablation bei Hypertonie
    • Perikardergussdrainage

    Für Akutpatienten ist eine 24-Stunden-Notfallbereitschaft (Koronarangiographie mit Primär-PTCA) durch die interventionell tätigen Kardiologen eingerichtet. Für die herzchirurgisch zu versorgenden Patienten besteht eine Kooperation mit dem Herzzentrum des Kaiser-Wilhelm-Krankenhauses in Duisburg.

    Ereignis Recorder

    Bei unklaren Bewusstlosigkeiten wird subcutan (unter die Haut) ein kleiner Dauer-EKG-Recorder implantiert.

    Wiederholtes Herzrasen muss nicht zwangsläufig auf eine ernste organische Herzerkrankung hinweisen. Bestimmte Formen kommen auch bei völlig herzgesunden Patienten vor. Eine kurze Katheteruntersuchung kann die Situation klären und den Ursprung der Rhythmusstörung in der Regel exakt nachweisen.

    In gleicher Sitzung kann häufig sogar bereits gezielt behandelt werden. Die Mehrzahl der Patienten kann so ohne Einnahme von Medikamenten dauerhaft von anfallsweisem Herzrasen geheilt werden. Auch Kinder und ältere Menschen werden mit dieser Methode erfolgreich behandelt.

    Vorhofflimmern beschreibt einen schnellen und völlig unregelmäßigen Pulsschlag. Das Herz ist buchstäblich “aus dem Takt” geraten. Häufig tritt diese Rhythmusstörung zu Beginn nur anfallsartig auf und endet nach einigen Stunden von selbst.

    Bei vielen Betroffenen treten im weiteren Verlauf diese Störungen allerdings immer häufiger auf und die Anfälle dauern länger an. Nicht selten mündet die Erkrankung in ein chronisches Vorhofflimmern, das spontan nicht mehr endet. Viele Betroffene sind in ihrer Lebensqualität und ihrem Leistungsvermögen erheblich beeinträchtigt. Zudem belastet Einzelne ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko, sofern keine Behandlung erfolgt.

    Durch eine individuelle Therapieplanung kann heute bei einem frühen Behandlungsbeginn in den allermeisten Fällen das Entstehen eines chronischen Vorhofflimmerns verhindert werden. Häufig gelingt eine dauerhafte Heilung durch einen gezielten Kathetereingriff. Dank modernster Techniken ist der Eingriff schmerzlos und besonders sicher. Dreidimensionale computergestützte Navigationssysteme helfen, gezielt und schonend vorzugehen und reduzieren die Belastung mit Röntgenstrahlung.

    Mit Hilfe spezieller Systeme gelingt es, bei Patienten mit fortgeschrittener Herzmuskelschwäche, die trotz medikamentöser Behandlung unter einer deutlich eingeschränkten körperlichen Leistungsfähigkeit leiden, eine spürbare Verbesserung zu erreichen.

    Das Risiko für das Auftreten lebensbedrohlicher Rhythmusstörungen wird erheblich reduziert. Die Schrittmachersysteme verfügen über drei Sonden und stimulieren das Herz an verschiedenen Stellen. Durch gezielte Voruntersuchungen lässt sich die Wahrscheinlichkeit für eine deutliche Verbesserung der Leistungsfähigkeit nach der Implantation gut vorhersagen. In Nachuntersuchungen wird das System schließlich schmerzfrei an die individuellen Bedürfnisse angepasst.

    Zahlreiche Menschen erleiden im Laufe ihres Lebens Ohnmachtszustände. Da ein gewisser Teil davon durch Herzrhythmusstörungen verursacht wird, liegt in der Aufklärung unklarer Bewusstlosigkeit ein weiterer Tätigkeitschwerpunkt der Abteilung.

    Durch die enge Kooperation mit den weiteren Kliniken des St. Agnes-Hospitals kann in vielen Fällen die Ursache geklärt und eine gezielte Behandlung eingeleitet werden. Im Einzelnen stehen neben einer internistisch/kardiologischen Basisdiagnostik hierfür zur Verfügung:

    • Langzeit-EKG Registrierungen bis zu 7 Tagen
    • Tragbare Ereignis-Aufzeichnungsgeräte
    • Implantierbare Minirecorder-Systeme
    • Kipptischuntersuchungen
    • Elektrophysiologische Untersuchungen
    • Spezielle pharmakologische Provokationsverfahren
    • Humangenetische Untersuchungen in Kooperation mit der Universitätsklinik Münster
    • Bildgebende Techniken (CT und MRT)

    Strukturelle Herzerkrankungen

    Interventionelle Therapie der Mitral- und Trikuspidalklappeninsuffizienz

    Unter den Atrioventrikularklappen, kurz AV-Klappen, verstehen Mediziner die Herzklappen, die sich zwischen den Herzvorhöfen (Atrium) und den Herzkammern (Ventrikeln) befinden. Diese Segelklappen fungieren als Ventile und gewährleisten einen gerichteten Blutstrom aus den Herzvorhöfen in die Herzkammern und von dort in den großen bzw. kleinen Kreislauf. Zu den AV-Klappen gehören die Mitralklappe zwischen dem linken Vorhof und dem linken Ventrikel sowie die Trikuspidalklappe zwischen dem rechten Vorhof und dem rechten Ventrikel.

    Krankhafte Veränderungen des Herzens oder der Segelklappen selbst können zu einer Beeinträchtigung des Ventilmechanismus führen, was Undichtigkeit oder Verengung der AV-Klappen zur Folge hat. Dies kann den Blutfluss beeinträchtigen und Symptome wie Atemnot, Herzrhythmusstörungen oder Wassereinlagerungen hervorrufen.

    Lange Zeit standen als einzige Therapieoptionen nur die operative Sanierung oder der operative Ersatz der erkrankten Herzklappe zur Verfügung. Dank der Entwicklung des MitralClippings können unsere Experten nun auch vor Ort und somit Wohnortnah diese bewährte Methode zur minimal-invasiven Rekonstruktion erkrankter AV-Klappen anwenden. Diese Fortschritte kommen besonders Patienten zugute, für die eine Operation aufgrund ihres Alters oder Begleiterkrankungen ein zu hohes Risiko darstellt.

    Die Mitralklappeninsuffizienz ist der häufigste erworbene Herzklappenfehler und tritt vor allem bei älteren Patienten auf. Sie kann durch degenerative Veränderungen der Klappe oder durch eine Herzinsuffizienz verursacht werden, bei der die Klappe aufgrund eines erkrankten Ventrikels nicht richtig schließt (funktionelle Mitralklappeninsuffizienz). Dies führt zu einem Rückfluss von Blut in den linken Vorhof und die Lungenvenen, was Leistungseinschränkungen und Atemnot verursacht.

    Nach der Diagnose erfolgen weitere Untersuchungen, meist mittels Ultraschall und Katheter, um Ursache und Schweregrad zu bestimmen. Diese Untersuchungen werden in der Regel während eines kurzen stationären Aufenthalts durchgeführt. Anschließend bewerten wir im St. Agnes-Hospital in Bocholt interdisziplinär die beste Therapieoption nach aktuellen Leitlinien. Neben optimaler medikamentöser Therapie bieten wir im St. Agnes-Hospital in Bocholt nun auch ein minimalinvasives kathetergestütztes Verfahren zur Rekonstruktion der Mitraklappe an, das so genannte MitraClip©-System. Bei der kathetergestützten Mitralklappenrekonstruktion erfolgt der Zugang zur erkrankten Herzklappe über einen etwa 1 cm großen Schnitt in der Leistengegend. Ein Führungskatheter wird über die Beinvene bis zum rechten Herzvorhof eingeführt und durch eine kleine Öffnung zwischen rechtem und linkem Vorhof in den linken Vorhof oberhalb der Mitralklappe positioniert. Ein weiterer Katheter mit einer steuerbaren Klammer wird über den Führungskatheter vorgebracht, ultraschallgesteuert ausgerichtet und fixiert die Klappensegel, wodurch die Undichtigkeit reduziert wird. Bei Bedarf kann eine zweite Klammer eingesetzt werden. In einem ausführlichen Beratungsgespräch können wir gemeinsam das Prozedere besprechen und entstehende Fragen klären.

    Der Aufenthalt für eine minimalinvasive Mitralklappenrekonstruktion dauert in der Regel 4-6 Werktage.

    Die Trikuspidalklappeninsuffizienz (Undichtigkeit der Trikuspidalklappe) tritt oft als Begleiterscheinung anderer Herz- oder Herzklappenerkrankungen auf. Aufgrund des hohen Operationsrisikos bleibt sie bei vielen Patienten unbehandelt. Mit der Einführung kathetergestützter Therapieverfahren, die ursprünglich für die Mitralklappe entwickelt wurden, gibt es nun auch eine alternative Behandlungsmöglichkeit für die Trikuspidalklappeninsuffizienz.

    Das Verfahren ähnelt der kathetergestützten, ultraschallgesteuerten Rekonstruktion der Mitralklappe, jedoch muss keine Öffnung zwischen dem rechten und linken Vorhof geschaffen werden. Stattdessen wird der Führungskatheter direkt über die Beinvene in den rechten Vorhof über der Trikuspidalklappe positioniert.

    EKG-Hotline für niedergelassene Ärzte

    Sie können uns unklare EKG Befunde gerne per Fax übermitteln, wenn Sie eine zweite Meinung wünschen. Wir werden Sie dann umgehend kontaktieren. Bitte hinterlassen Sie zu diesem Zweck eine Telefonnummer, unter der Sie erreichbar sind.

    Fax-Nr.: 02871 20-2972

    Rhythmologische Sprechstunde & Ambulanzen

    In dieser wöchentlich stattfindenden Sprechstunde können von niedergelassenen Ärzten Patienten mit Herzrhythmusstörungen vorgestellt werden. Nach Bewertung der bereits vorliegenden Befunde durch einen Spezialisten werden ggf. weitere Untersuchungen veranlasst. Hieran schließt sich eine individuelle Beratung über die bestmöglichen Behandlungsmaßnahmen an.

    Neben ambulanten Herzkatheteruntersuchungen bietet die I. Medizinische Klinik im St. Agnes-Hospital Bocholt auch eine Herzschrittmacher- und Defibrillator-Ambulanz an.

    Unser Team

    Unser Team besteht aus einer Vielzahl erfahrener Mediziner und Pflegekräfte. Stellvertretend für die tätigen Mediziner der Klinik finden die Patienten hier einen Überblick über den Chefarzt und die behandelnden Oberärzte.

    Chefarzt

    Prof. Dr. Marcus Wieczorek

    Facharzt für Innere Medizin / Kardiologie
    Zusatzqualifikation “Spezielle Rhythmologie/Invasive Elektrophysiologie”

    Geschäftsführender Oberarzt

    PD Dr. Ralf Erkens, FESC

    Fachbereichsleiter strukturelle Herzerkrankungen, Herzinsuffizienz, Notfall- und Intensivmedizin
    Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, Zusatzbezeichnung Notfall- und Intensivmedizin
    Zusatzqualifikationen: Interventionelle Kardiologie, Herzinsuffizienz, Kardiovaskuläre Notfall- und Intensivmedizin, Kardiovaskuläre Schlafmedizin (DGK), Lipidologe (DGFL)

    Leitender Oberarzt

    Reinhard Höltgen

    Fachbereichsleiter Elektrophysiologie/Rhythmologie
    Facharzt für Innere Medizin / Kardiologie und Angiologie
    Zusatzqualifikation “Spezielle Rhythmologie/Invasive Elektrophysiologie”

    Oberarzt

    Gediminas Dziugas

    Fachbereichsleiter Implantologie,
    Facharzt für Herzchirurgie
    Zusatzbezeichnung Intensivmedizin

    Oberarzt

    Dr. Karsten Meuter

    Fachbereichsleiter Interventionelle Kardiologie
    Facharzt für Innere Medizin
    Facharzt für Kardiologie
    Zusatzbezeichnung Interventioneller Kardiologe nach DGK

    Oberarzt

    Zakaria Bekkali

    Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
     

    Oberarzt

    Dr. medic Andrei Crisan

    Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie

    Oberarzt

    Thomas Höing

    Facharzt für Innere Medizin / Kardiologie
     

    Oberarzt

    Francesco Pansera

    Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie

    Funktionsoberärztin

    Dr. medic (RO) Dina Georgeta Borcean

    Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie
    DEGUM Stufe II Echokardiographie
    DEGUM Qualifizierte Ultraschall-Weiterbildung für Echokardiographie
    Sachkunde Interventionelle Echokardiographie

    Funktionsoberarzt

    Jeton Bytyci

    Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie