02.01.2024
  • Ahaus
  • Vreden

Nach der Darm-OP auf die Schnellspur

Ahaus. Mit der Einführung des Fast-Track-Rehabilitationsprogramms setzt das Ahauser Krankenhaus neue Maßstäbe in der Patientenversorgung. Das multidisziplinäre Konzept, ursprünglich in Dänemark entwickelt, integriert die Bereiche Chirurgie, Anästhesie, Pflege, Ernährungsberatung und Physiotherapie, um die Erholung nach Darm-Operationen zu optimieren und wird zum 1. Januar an den Start gehen. Zentraler Bestandteil ist die aktive Einbindung der Patienten, beginnend vor dem Eingriff bis zur postoperativen Phase.

Ahaus. Mit der Einführung des Fast-Track-Rehabilitationsprogramms setzt das Ahauser Krankenhaus neue Maßstäbe in der Patientenversorgung. Das multidisziplinäre Konzept, ursprünglich in Dänemark entwickelt, integriert die Bereiche Chirurgie, Anästhesie, Pflege, Ernährungsberatung und Physiotherapie, um die Erholung nach Darm-Operationen zu optimieren und wird zum 1. Januar an den Start gehen. Zentraler Bestandteil ist die aktive Einbindung der Patienten, beginnend vor dem Eingriff bis zur postoperativen Phase.

Dr. Moritz Meyer, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie Leiter des jüngst durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierten Darmzentrums Ahaus, erläutert: „Unser Ziel ist es, Patienten schneller fit zu machen, Schmerzen und das Krankheitsgefühl zu reduzieren. Es geht nicht darum, die Liegedauer zu verkürzen, sondern um eine ganzheitliche und qualitativ hochwertige Betreuung.“

Das Fast-Track-Team, bestehend aus interdisziplinären Experten aus Pflege und Medizin, legt besonderen Wert auf die präoperative Vorbereitung. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung zur Vermeidung von Mangelernährung, physiotherapeutische Maßnahmen und umfassende Aufklärung. Gesundheits- und Krankenpflegerin Louisa Venhues, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Jürgen Probst als Fast-Track-Assistenten die Patienten bereits vor dem Krankenhausaufenthalt betreuen, hebt hervor: „Die Motivation und aktive Teilhabe des Patienten sind entscheidend. Wir bieten individuelle Beratung zu Ernährung und Mobilisierung an und begleiten die Patienten auch poststationär.“

Das Konzept zeigt bereits in Studien vielversprechende Ergebnisse: Bessere Mobilisierung, weniger Schmerzen und eine allgemein verbesserte Genesung. Mit der Fast-Track-Sprechstunde unter der Leitung von Louisa Venhues steht den Patienten zudem eine kontinuierliche Anlaufstelle zur Verfügung. Daten wie Liegedauer, Art der Eingriffe und Zeitpunkt der Rehabilitationsmaßnahmen werden systematisch erfasst, um die Effektivität des Programms kontinuierlich zu evaluieren.

Das Fast-Track-Konzept, das zunächst pro Jahr zirka 80-90 Patienten im Bereich der Darmchirurgie zur Verfügung steht, hat das Potenzial, auf weitere Fachbereiche übertragen zu werden.