Mit Virtual Reality noch besser auf Schlaganfallhilfe geschult
Borken. Die Stroke Unit im St. Marien-Hospital Borken, ein spezialisierter Schlaganfallbereich innerhalb der Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie, rüstet sich auf innovative Weise für die Zukunft. Innerhalb eines Virtual Reality Trainings mit sogenannten VR Brillen konnten jetzt viele Kolleginnen und Kollegen der Klinik anhand extrem realitätsnaher Simulationen ihr Fachwissen vertiefen und zusätzliche Erfahrungen sammeln. Es ist die erste Klinik deutschlandweit, in der diese neue Trainingsart zum Einsatz kam.
„Durch diese vollkommen neue Erfahrungsintensität innerhalb der praktischen Übungen gewinnt eine Fortbildung für unsere Mitarbeitenden enorm an Qualität und Tiefe“, freut sich die Leitende Oberärztin der Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie, Dr. Sarah Gößling.
Bei der Schulung trugen die Teilnehmenden VR-Brillen. Sie befanden sich virtuell entweder im Schockraum einer Notaufnahme oder im CT-Untersuchungsraum. Über Controller in ihren Händen konnten sie Tätigkeiten ausüben und sahen dabei nicht nur die Hände ihres eigenen Avatars, sondern auch die anderen Teammitglieder. Alle Schritte – von der Notaufnahme, über Anamnese und Bildgebung bis hin zum Beginn der Therapie – wurden geübt. Innerhalb einer Simulation kommen dabei vier Personen zusammen, wahlweise als Mann oder Frau: die Neurologin, der Radiologe, der Pflegende und ein älterer Patient.
„Durch diese vollkommen neue Erfahrungsintensität innerhalb der praktischen Übungen gewinnt eine Fortbildung für unsere Mitarbeitenden enorm an Qualität und Tiefe.“
Dr. Sarah Gößling, Leitende Oberärztin
Mit zuversichtlichem Blick in Richtung der demnächst anstehenden Re-Zertifizierung für die Borkener Stroke Unit freut sich Gößling über das jetzt erfolgreich stattgefundene VR Training sehr und ergänzt: „Durch diese Art von Training können wir die bereits hohe Versorgungsqualität in unserer Stroke Unit für unsere Patientinnen und Patienten nochmals optimieren, indem Abläufe und Kommunikation weiter verbessert werden.“ Zudem sind die gemachten Erfahrungen alle aufgezeichnet worden, damit auch weitere Kolleginnen und Kollegen von den Inhalten profitieren können.
Die Stroke Unit im St. Marien-Hospital Borken ist nicht nur die einzige Einheit im Borkener Kreisgebiet, sondern zählt mit 10 Betten und mehr als 1.000 Schlaganfall-Patienten auch grundsätzlich zu den größeren ihrer Art. Hinsichtlich der technischen Ausstattung, des Personals und dessen Qualifizierung sowie der festgelegten Handlungsabläufe ist die Stroke Unit an streng festgelegten Kriterien ausgerichtet und wurde durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zertifiziert.