Ein neues Zentrum für die Bocholter Kardiologie
Bocholt. Ende Januar wurde die I. Medizinischen Klinik – Kardiologie / Elektrophysiologie am St. Agnes-Hospital Bocholt unter der Leitung von Prof. Dr. Marcus Wieczorek als Vorhofflimmer-Zentrum durch die die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DKG) zertifiziert.
Vorhofflimmern ist die häufigste Form aller Herzrhythmusstörungen, und seine Behandlung gehört zur Kernkompetenz der I. Medizinischen Klinik. In Deutschland sind ca. 1,8 Millionen Menschen betroffen. Je früher diese Erkrankung entdeckt und sachgerecht behandelt wird, desto größer ist die Chance auf Heilung sowie Verhinderung problematischer Komplikationen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Herzschwäche.
Kliniken werden auf diese hohen Ansprüche in einem umfassenden Zertifizierungsprozess geprüft und bei Erfüllung der geforderten Voraussetzungen als „Vorhofflimmer-Zentrum – DGK zertifiziert“. Ziele der Behandlung von Vorhofflimmern sind daher Symptomfreiheit und Verhinderung von Komplikationen. Neben spezifischen Medikamenten zur Frequenzberuhigung und / oder Regularisierung des Herzrhythmus stehen dazu auch kathetergestützte Verödungsverfahren, die sogenannte Katheterablation, zur Verfügung. Der Eingriff dauert ca. 60 -90 Minuten. Es handelt sich dabei um die derzeit wirksamste Behandlungsmethode, die das erneute Auftreten von Vorhofflimmern verhindern soll. So sind etwa 70% der Behandelten in der Folgezeit von anfallsweisem Vorhofflimmern befreit. Im St. Agnes-Hospital werden auf diese Weise jährlich über 200 Patienten behandelt.
"Lange Erfahrung, die Nutzung optimaler technischer Standards und die Einhaltung etablierter Durchführungsprinzipien sind die Grundlagen für eine schonende und sichere kathetergestützte Behandlung von Vorhofflimmern."
Prof. Dr. Marcus Wieczorek, Chefarzt Kardiologie
Als wissenschaftliche Fachgesellschaft vertritt die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V. den Standpunkt, dass eine dauerhaft gute Behandlungsqualität mit hoher Erfolgs- und niedriger Komplikationsrate nur durch die Erfüllung bestimmter Standards zur Durchführung einer Katheterablation gewährleistet ist.
Zu den Versorgungsschwerpunkten der I. Medizinischen Klinik – Kardiologie / Elektrophysiologie am St. Agnes-Hospital Bocholt im Klinikum Westmünsterland zählt die Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen. Das Team der Elektrophysiologie behandelt seit über 12 Jahren in Bocholt Patienten mit dieser Problematik. Seit 2015 ist die Klinik eine durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V. akkreditiert Ausbildungsstätte für den Erwerb der Zusatzqualifikation „Spezielle Rhythmologie -Invasive Elektrophysiologie“. Jährlich werden im elektrophysiologischen Fachbereich der I. Med. Klinik über 1000 ambulante und stationäre Patienten mit Herzrhythmusstörungen von einem Team aus Spezialisten unter Einsatz modernster technischer Ausrüstung behandelt.