31.01.2025
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Wege aus der Depression

Rhede. Das St. Vinzenz-Hospital Rhede lädt vom 7. bis 27. Februar zur Wanderausstellung „Wege aus der Depression“ ein. Gezeigt werden 20 beeindruckende Kunstwerke, die von Menschen geschaffen wurden, die selbst an Depressionen erkrankt sind. Die Ausstellung, ein Projekt der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, reist seit 2011 durch Deutschland und macht nun Station in Rhede. Die Werke, die aus drei Kreativwettbewerben hervorgegangen sind, umfassen Fotografien, Malereien und Grafiken. Sie bieten einen bewegenden Einblick in die Gefühls- und Erfahrungswelt Betroffener und sollen Mut machen, sich mit der Erkrankung auseinanderzusetzen.

Chefarzt Dr. Kai Schmidt, Ergotherapieleiterin Nina Balzer und Oberärztin Dr. Angelika Böhm (v.l.n.r.) freuen sich auf die Ausstellung.

Wie kreative Ausdrucksformen den Genesungsprozess unterstützen können erlebt Nina Balzer, Organisatorin der Ausstellung und Leitung der Ergotherapie im St. Vinzenz Hospital gemeinsam mit ihrem Team tagtäglich. In der Ergotherapie, welche ein Baustein der stationären und teilstationären Behandlung ist, wird durch den Einsatz verschiedener gestalterischer Medien die Möglichkeit geschaffen, Gefühlen eine Form zu geben, persönliche Wünsche und Bedürfnisse zu visualisieren und verborgene Fähigkeiten zu entdecken.  „Künstlerisches Gestalten bietet eine Form des Ausdrucks und der Kommunikation wo Worte manchmal fehlen“.

"Mit dieser Ausstellung möchten wir nicht nur Aufmerksamkeit schaffen, sondern auch Betroffene und Angehörige ermutigen, Hilfe zu suchen."

Chefarzt Dr. Kai Schmidt

Vortrag: „Wege aus der Depression“ von  Dr. Angelika Böhm & Nina Balzer
Im Rahmen der Ausstellung werden Frau Dr. Angelika Böhm, Oberärztin der Psychosomatik im St. Vinzenz-Hospital Rhede, und Frau Balzer am 12. Februar um 15:30 Uhr in der Aula des Krankenhauses einen begleitenden Vortrag halten. Unter dem Titel „Wege aus der Depression“ geben sie Einblicke in Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Wege zur Bewältigung der Krankheit. Der Vortrag richtet sich an Betroffene, Angehörige und Interessierte. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


Hintergrund zur Ausstellung
Die Ausstellung entstand aus Kreativwettbewerben der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, die im Rahmen des Deutschen Patientenkongresses Depression ausgeschrieben wurden. Ziel war es, Betroffenen und Angehörigen eine Plattform zu bieten, ihre Erfahrungen mit der Krankheit künstlerisch auszudrücken. Seitdem werden die Werke in Kliniken, Gesundheitsämtern und bei Veranstaltungen gezeigt. Sie laden Besucherinnen und Besucher ein, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und zu verstehen, dass Depression eine behandelbare Krankheit ist.

Depression kann jeden treffen
In Deutschland erkranken jährlich etwa 5,3 Millionen Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression. Typische Symptome sind eine anhaltend gedrückte Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit, Schlafstörungen und das Gefühl der Ausweglosigkeit. „Wichtig ist es, frühzeitig Hilfe zu suchen und die Erkrankung ernst zu nehmen“, erklärt Dr. Schmidt. „Eine Depression ist keine Charakterschwäche, sondern eine Erkrankung, die behandelt werden kann.“
 

Die Ausstellung „Wege aus der Depression“ kann täglich zwischen 08.00-17.00 Uhr im Diagnostikflur des St. Vinzenz-Hospitals Rhede besucht werden. Dieser befindet sich in direkter Verlängerung des Haupteingangs. Bei Fragen kann hierzu gerne Nina Balzer per Mail unter nina.balzer@kwml.de kontaktiert werden.