27.05.2024
  • News
  • Bocholt

Brücke zwischen Medizin und Emotion

Neuer Pastoralreferent im St. Agnes-Hospital Bocholt gestartet

Pressefoto: Geschäftsführer Dr. Björn Büttner (r.) und Krankenhausdirektor Simon Terbrack (2.v.l.) heißen gemeinsam mit Pfarrer Ulrich Kroppmann (l.), der das Amt zuvor inne hatte, den neuen Krankenhausseelsorger Gerold Gesing (3.v.l.) herzlich willkommen im St. Agnes Hospital Bocholt.

Die Krankenhausseelsorge versteht sich als Bindeglied zwischen medizinischer Versorgung und der emotionalen sowie spirituellen Betreuung der Patienten. Sie betont die Wichtigkeit des menschlichen Aspekts in der Gesundheitsversorgung und bietet damit eine wertvolle Ergänzung zur physischen Heilung. Die Krankenhausseelsorge spielt auch im St. Agnes-Hospital Bocholt als einer modernen, medizinischen Gesundheitseinrichtung, eine wichtige Rolle innerhalb des ganzheitlichen Behandlungsansatzes. Seit Anfang des Monats ist Gerold Gesing als spirituelle Stütze für Patienten, Angehörige und auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz und leistet mit seiner Arbeit einen Dienst, der weit über die medizinische Versorgung hinausgeht.

„In Zeiten von Krankheit und medizinischen Notfällen bietet die Krankenhausseelsorge eine essentielle emotionale und spirituelle Unterstützung. Unsere Seelsorge steht den Patienten und ihren Familien mit Trost und Hoffnung zur Seite, unabhängig von deren religiöser oder konfessioneller Zugehörigkeit. Sie respektiert die persönlichen Überzeugungen jedes Einzelnen und gewährleistet in einer multikulturellen Gesellschaft, dass alle Patienten Zugang zu spiritueller Unterstützung haben, die ihren individuellen Bedürfnissen entspricht“, berichtet Dr. Björn Büttner, Geschäftsführer im Klinikum Westmünsterland, zur Begrüßung des neuen Mitarbeiters. 

"Wir freuen uns daher sehr, dass wir mit Herrn Gesing einen erfahrenen Ansprechpartner für das Bocholter Krankenhaus gewinnen konnten."

Dr. Björn Büttner, Geschäftsführer

Neben der Betreuung von Patienten und Angehörigen ist die Krankenseelsorge jedoch auch für das medizinische sowie pflegerische Personal eine wichtige Ressource. Sie bietet Unterstützung in ethischen Fragen und hilft bei der Bewältigung emotionaler Herausforderungen, die der Krankenhausalltag mit sich bringt.

Gerold Gesing, der sich in den ersten Wochen als Klinikseelsorger bereits mittels intensiver Hospitationen einen Überblick über das Krankenhaus verschafft hat, beschreibt sein Ziel wie folgt: „Es ist erwiesen, dass die seelische Gesundheit die körperliche Genesung wesentlich fördert. Ich möchte mit meiner Arbeit daher dazu beitragen, das seelische Gleichgewicht unserer Patienten zu stärken und ihre Resilienz in schwierigen Lebensphasen zu fördern. Dem kontinuierlichen Bedürfnis nach seelsorgerischer Begleitung möchte ich damit unabhängig von Konfession oder Weltanschauung gerne nachkommen.“ Gesing sieht sich und seine Arbeit dabei nicht als Einzelkämpfer, sondern als integraler Bestandteil des erweiterten Behandlungsteams. Besonders beeindruckt hat ihn während seiner Hospitation, wie gut die Patientinnen und Patienten im St. Agnes bereits begleitet werden und was es bedeutet, gerade in kritischen Momenten als Team zusammenzuarbeiten. „Jede Abteilung leistet hier Großartiges und ich freue mich darauf, in den kommenden Wochen und Monaten noch mehr Miteinander kennenzulernen.“

Zur Person:
Gerold Gesing absolvierte von 1989 bis 1992 eine Ausbildung zum Krankenpfleger im St. Marien-Hospital Borken und arbeitete nach dem Zivildienst von 1993 bis 1999 als Krankenpfleger im St. Agnes-Hospital Bocholt. Während dieser Zeit studierte der 52-Jährige Religionspädagogik in Paderborn und arbeitete im Anschluss an sein Berufspraktisches Jahr in verschiedenen Gemeinden als Pastoralreferent bzw. Klinikseelsorger in Greven und Münster. Zuletzt war Gesing von 2019 bis 2024 als Klinikseelsorger in Sendenhorst in einer Fachklinik für Rheumatologie, Rheumaorthopädie und Orthopädie sowie Wirbelsäulenchirurgie tätig. Der Familienvater ist in Borken-Weseke aufgewachsen und lebt dort jetzt auch mit seiner Familie.