03.01.2024
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Sturzgefahr bei Glatteis

Ahaus/Bocholt/Borken.  In der vergangenen Nacht ist es glatt in den Straßen des Westmünsterlandes geworden. Das merken nicht nur die Autofahrer auf dem Weg zur Arbeit, sondern auch die Mitarbeitenden in den Notaufnahmen im Klinikum Westmünsterland, die heute verstärkt Sturzopfer versorgen. An den Standorten Ahaus, Bocholt und Borken sieht die Situation ähnlich aus: ein sehr hohes Patientenaufkommen mit Verletzungen, die auf glatteisbedingte Stürze zurückzuführen sind. Die dadurch bedingten längeren Wartezeiten werden zumeist mit Verständnis und Geduld aufgenommen.

Das Glatteis der vergangenen Nacht hat zu vielen Patientinnen und Patienten mit Sturzverletzungen, Verstauchungen und Prellungen geführt. Die Auslastung der Notaufnahmen im Klinikum Westmünsterland ist an allen Standorten nach wie vor sehr hoch. Trotz des akut erhöhten Patientenaufkommens sowie der erhöhten Anzahl an Operationen sind alle Standorte im Klinikum Westmünsterland weiterhin vollumfänglich handlungsfähig.

Die distale Radiusfraktur, umgangssprachlich auch als „Handgelenksbruch“ bezeichnet, ist im Winter mit Abstand der häufigste Knochenbruch, den die Orthopäden und Unfallchirurgen in den Standorten des Klinikums Westmünsterland über alle Altergruppen hinweg versorgen müssen. Dabei kommt es zum Bruch des handgelenknahen Anteils der Speiche, die zu einem der zwei Knochen des Unterarms gehört. Bei Stürzen wird sich meist reflexartig mit dem Arm abgestützt, um nicht mit dem Kopf aufzuschlagen. Die gesamte Körperlast landet in diesem Moment auf dem Handgelenk. Neben der beschriebenen distalen Radiusfraktur kommt es häufig auch zu Oberarmkopfbrüchen sowie hüftgelenknahen Oberschenkelhalsbrüchen, aber auch zu Wirbelkörperbrüchen.

Experten raten, rechtzeitig zum Wintereinbruch auf Schuhe mit tiefem Profil umzusteigen, um auch bei Schnee und Eisglätte trittsicher unterwegs zu sein. Vor allem ältere Menschen sind durch Sturzverletzungen gefährdet, die sich vermeiden ließen. Meist funktionieren Reflexe bei älteren Menschen auch nicht mehr so gut, mit der Folge, dass die Betroffenen oftmals ungebremst auf die Seite stürzen. Hinzu kommt eine im Alter abnehmende Knochenfestigkeit, die sogenannte Osteoporose, die das Risiko für einen Knochenbruch erheblich erhöht. Bei hüftgelenknahen Brüchen des Oberhalsschenkels, im Volksmund auch „Schenkelhalsbruch“ genannt, muss dann oft die Versorgung mit einem künstlichen Hüftgelenk erfolgen.